09.11.

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Eleanor McEvoy

„A Woman’s Heart“, veröffentlicht 1992, ist das meistverkaufte Musikalbum in der Geschichte der irischen Charts. Dieses Album und auch seine beiden gleichnamigen Nachfolger kennen viele Liebhaber irischer Musik. Deutlich weniger wissen vermutlich, dass der Titelsong und Namensgeber des Longplayers aus der Feder von Eleanor McEvoy stammt. Mit einem solchen Erfolg im Rücken hätte sich die studierte Violinistin eigentlich zufrieden geben können, zumal Verträge mit großen Plattenfirmen nicht lange auf sich warten ließen. Aber Eleanor hatte andere Pläne, Ziele, die ihr wichtiger waren. Schon einmal hatte sie eine sichere Karriere beim irischen Nationalorchester über Bord geworfen, um den unsicheren Weg einer Sängerin und Songschreiberin zu beschreiten. Eleanor McEvoy hat etwas zu sagen, sie will mit ihren Liedern berühren, mit ihren Texten aufrütteln und zuweilen gar provozieren. In ihren Songs nimmt sie immer wieder gesellschaftliche Entwicklungen kritisch unter die Lupe und macht dabei auch vor schwierigen Themen nicht halt. Ihre Lieder gehen unter die Haut, sie berühren, rütteln wach, aber sie können auch amüsant, witzig und romantisch sein oder einfach alles zusammen. Ihre Stimme und die ansprechenden Melodien tun ein Übriges, um Eleanors Songs unvergesslich zu machen.

 

Sie tritt regelmäßig bei renommierten Folk-Festivals auf, denn in vielen Ländern gilt sie seit langem als Star der zeitgenössischen irischen Folkmusikszene. Eleanor jedoch auf ein Genre beschränken zu wollen, würde zu kurz greifen, denn dafür bedient sie sich viel zu häufig und viel zu gerne anderer Musikstile.

 

Ein Artikel über Eleanor McEvoy in der renommierten Musikzeitschrift „Folker“ trägt die Überschrift: „Lieber ein Freigeist bleiben“ und im selben Beitrag wird auch aus einem Gedicht des amerikanischen Poeten Robert Frost zitiert: „Im Wald zwei Wege boten sich mir dar, und ich ging den, der weniger betreten war.“ Diese Gedichtzeile beschreibt Eleanors Charakter und ihr musikalisches Werk sehr treffend.

 

Eleanor McEvoy ist vielseitig, zu vielseitig um in eine musikalische Schublade gesteckt werden zu können. Ihre zahlreichen Alben, das letzte erst vor wenigen Monaten erschienen, sind ein hörbarer Beweis dafür. Mal rockt sie, mal kommt sie folkig daher, mal bluesig, mal packt sie die Geige aus und wird dann fast schon puristisch traditionell. Auf ihrem neuen Album überrascht sie gar mit einem in astreinem französisch gesungenen Lied, eine Hommage an Edith Piaf und Georges Moustaki. Doch hinter all diesen Facetten ist ihre musikalische Grundhaltung unverkennbar irisch. Wohl nicht zuletzt deshalb, ist sie ein häufiger Gast in irischen Radio- und Fernsehshows.

 

Man nimmt den Mund nicht zu voll, wenn man Eleanor McEvoy als begnadete Musikerin bezeichnet. Und überdies ist sie auch noch eine ganz hervorragende Solo-Entertainerin.

www.eleanormcevoy.com

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